Publiziert in PCNEWS-129, Seite 16, "Photosynth" http://www.photosynth.net/ Panoramen sind Bilder mit einem großen Öffnungswinkel, die aus überlappenden Aufnahmen berechnet werden. In der Regel beschreibt die Kamera eine Drehbewegung an einem Punkt, es kann aber auch eine Parallelverschiebung entlang eines Objekts sein. Die Objektivbrennweite bleibt bei allen Aufnahmen gleich und auch der Helligkeits- und Farbeindruck der Einzelbilder sollte gleich bleiben, weil ja die Einzelbilder zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden. Panoramen werden mit dem Tool Microsoft ICE zuerst komponiert und danach nach Photosynth hochgeladen. Photosynths sind Bilder beliebiger Szenerien, die durchaus an verschiedenen Standpunkten und sogar mit verschiedenen Brennweiten aufgenommen worden sind und die als Gesamtheit einen 3D-Eindruck der Szenerie ergeben. Photosynths werden mit dem Photosynth-Client zu Photosynth hochgeladen. Ein Panorama aus Einzelbildern kann auch als Photosynth dargestellt werden, man muss aber beachten, dass diese Situation ein Sonderfall für Photosynth ist, weil sich der Fotograf bei Panoramen nicht von seinem Standort wegbewegt sondern sich nur dreht. Daher kann man sich bei Panoramen mit dem Photosynth-Webinterface nicht in die Szene hineinbewegen. Alle Benutzer können Photosynth anonym verwenden. Um aber selbst Panoramen oder Photosynths speichern zu können, benötigt man eine Windows Live ID. Für Panoramen verwendet man als Client Microsoft ICE und für Photosynths das Windows-Programm PhotoSynth (ca. 11 MB). Photosynth-ClientDer Photosynth-Client dient nicht nur zur Anmeldung am Photosynth-Portal, man startet hier die Erfassung eines Synth und sieht bei der Übertragung zum Server auch einen Fortschrittsbalken.
Wenn man mehrere Synths und Panoramen überträgt, enthält diese Maske auch ein Protokoll aller Uploads. 100% Synthy bedeutet, dass alle Einzelbilder erfolgreich zu einem 3d-Konstrukt zusammengestellt worden sind. Im Beispiel ist der Upload "Dionys Schönecker" nur zu 75% erfolgreich gewesen, d.h. einige Bilder konnten nich in die Szenerie eingefügt werden.
Um ein Photosynth zu komponieren, benötigt man einige Angaben zu Beschriftung, die Sichtbarkeit und einen Copyrightvermerk sowie die Frage, ob Geotags in den Fotos übernommen werden sollen. Die Geo-Tags kann man auch später im Webinterface nachtragen. "Synth" bedeutet, dass der Client die Bildt, Standorts-, Brennweiten- und Blickrichtungsdaten zum Server überträgt.
Photosynth-WebinterfaceIn den Grundeinstellungen "General" kann man Titel, Beschreibung, Startbild und Sichtbarkeit einstellen. Man hat schon einen Eindruck, wie Photosynth die Bilder präsentiert. Es gibt ein zentrales Bild, das angezeigt wird, daneben sieht man - etwas ausgegraut - wie es weitergeht. Zoomt man in die Darstellung hinein, handelt es sich nicht um ein zusammengesetztes Bild wie bei einem Panorama sondern um ein reales Bild aus dem Ensemble upgeloadeter Bilder.
Ein Synth kann auf einer Landkarte genau positioniert werden. Jedem Einzelbild kann eine genaue Blickrichtung zugeordnet werden.
Aus einzelnen Bilder können markante Ausschnitte als "Highlight" markiert werden.
Upload von Panoramen mit ICEWährend Photosynth aus den Bildern eine räumliche Vorstellung errechnet, und die Bilder selbst unverändert lässt, ist ein Panorama ein errechnetes Gesamtbild, welches als Ganzes angezeigt wird. Photosynth kann mit beiden Darstellungsformen umgehen. Für Synths benutzt Photosynth den eigenen Client, die Panoramen benötigt man als Client Microsoft ICE und seine Export-Funktion "Publish to Web...".
Unterschied zwischen Panoramen und SynthsUm den Unterschied auch testen zu können, wurde dasselbe Ensemble "Scheibbs vom Lamplsberg" sowohl alas Synth (mit dem Photosynth-Client) als auch als Panorama (mit Microsoft ICE) hochgeladen.Benutzt man die Funktion "Diashow", erfolgt beim Panorama ein kontinuierlicher Ablauf der Szene, beim Synth aber tatsächlich eine Diashow, wobei aber die Szene über den Rand des Dias hinausgeht. Bei Synth kommt eine interessante Funktionalität dazu: man die Ansicht zwischen "3D", "Overhead", "2D" und "Point Cloud" umschalten. Die "3D"-Darstellung ist der Standardwert. "2D" sind die Einzelbilder, "Point Cloud" zeigt die Punkte, die Photosynth zur Bestimmung der Relationen der Bilder verwendet und "Overhead" ist nur dann aktiv, wenn tatsächlich ein "Synth" vorliegt, dass also der Fotograf zur Erfassung der Szenerie sich im Ensemble bewegt hat. |